Solidarität mit den sozialen Bewegungen in den Philippinen – Keine Bühne der Marcos Regierung!

Vor ein paar Tagen fanden in Brüssel Verhandlungen zwischen der EU und den ASEAN-Staaten statt mit dabei ist auch der Diktatorensohn und aktuelle „Präsident“ der Philippinen, Marcos Jr. Über 20 Jahre raubte seine Familie 5-10 Milliarden Dollar aus der Staatskasse und ist für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich, darunter über 3000 bekannte außergerichtliche Hinrichtungen, 35.000 Fälle von Folter und 70.000 Inhaftierungen. Und heute ist der Sohn des ehemaligen Diktators wieder an der Macht. Die Marcos haben sich ihren Weg an die Macht erzwungen, indem sie systematisch die Geschichte revidierten und Fehlinformationen weitverbreiteten, alle Verbrechen leugneten, die ihre Familie während des Kriegsrechts begangen hat

Als Internationalistinnen solidarisieren wir uns mit unseren philippinischen Genossinnen, die über die Verbrechen der Marcos Familie aufklären.

Gemeinsam gegen Krieg, Imperialismus und Patriarchat!

Am vergangenen Freitag diskutierten wir gemeinsam mit der feministischen und antiimperialistischen Allianz Gabriela Germany über den Kampf gegen Imperialismus und Patriarchat und der Situation in den Philippinen.

Und damit endet unsere Veranstaltungsreihe „Was tun gegen Krise und Krieg!“ – in den letzten Monaten waren wir mit verschiedenen Organisationen und Gruppen im Gespräch, um gemeinsam über Krieg, Imperialismus, Preisexplosion, Flucht und patriarchale Unterdrückung zu diskutieren. Danke an alle für euren Besuch und den gemeinsamen Austausch.

Als offenes Netzwerk gehen wir für dieses Jahr erst mal in die Winterpause und starten am 12. Januar wieder mit unseren nächsten offenen Treffen. Wenn ihr nach den Veranstaltungen Interesse habt, euch auch zu organisieren, laden wir euch zu unseren nächsten Treffen im Januar ein.

Veranstaltung: Krieg und Patriarchat

Wie hängen Imperialismus und Patriarchat miteinander zusammen? Welchen spezifischen Unterdrückungsverhältnissen sind Frauen und Queers infolge imperialistischer Kriege ausgesetzt?

Darüber sprechen wir morgen, am 9.12., mit Gabriela Germany und Alpas Pilipinas im Kiezhaus Agnes Reinhold

GABRIELA ist eine feministische und antiimperialistische Allianz verschiedener Organisationen, die in den Philippinen und global für Frauenbefreiung kämpft. ALPAS ist ein antiimperialistisches, antikapitalistisches Kollektiv der philippinischen Community in Deutschland.

Wir sprechen u.a. über die spezifische Ausbeutung von Frauen und Queers, über sexualisierte Gewalt im Krieg und auf der Flucht, sowie über den Befreiungskampf gegen Patriarchat und Imperialismus

Los geht’s um 18:00 im Kiezhaus in der Afrikanischen Str. 74 mit Essen auf Spendenbasis, um 19:30 beginnt die Veranstaltung mit anschließender offener Diskussion.

 Für Infos zu Aktionen und Veranstaltungen folgt unseren Kanal t.me/Netzwerk65

Dem Krieg kein ruhiges Hinterland

Das Jahr 2022 ist überzogen von kriegerischen Auseinandersetzungen weltweit. Ob in der Ukraine, in Jemen oder in Kurdistan – es sind deutsche Konzerne, die am Kriegen und Morden weltweit mitverdienen. Währenddessen setzt die Bundesregierung vor dem Hintergrund der propagandistischen „Zeitenwende“ auf eine beispiellose Aufrüstung und sichert so weitere Profite für die deutsche Rüstungsindustrie.

Ob gegen die Berliner Sicherheitskonferenz, gegen die Aufrüstung der Ampelkoalition oder die bürgerliche Kriegshetze – wichtig ist es, dass wir angesichts von Krieg und Krise bei uns im Kiez aktiv werden und gemeinsam in Aktion treten.

 Lasst uns daher im Kiez aktiv werden gegen Krieg und Militarismus.

 Antikriegsteffen im Wedding
08.12.22 | 18:30 Uhr | Interbüro | Genter Str. 60

 Veranstaltung: Krieg und Patriarchat
Fr. 09.12.22 | Kiezhaus Agnes Reinhold
Ab 18 Uhr Essen gegen Spende und Diskussion ab 19:30 Uhr

Mitmachen: http://t.me/Netzwerk65

Bild: Presseservice Rathenow

Tresen: Diskussion über Aufgaben der antimilitaristischen Bewegung heute

Das Jahr 2022 ist überzogen von kriegerischeren Auseinandersetzungen, ob in Jemen, der Ukraine, in Palästina oder auf den Philippinen. Aber auch ganz aktuell durch den erneuten Angriffskrieg des türkischen Regimes in Kurdistan/Nordostsyrien. Während weltweit die Zivilbevölkerung unter Krieg und Krise leidet, kämpfen die imperialistischen Staaten und Bündnisse um ihre Einflusssphären und die Aktienkurse der Rüstungskonzerne gehen durch die Decke.

Die Eskalation des Krieges in der Ukraine stellt für Friedensbewegung hierzulande politisch einen tiefgreifenden Einschnitt dar. Während große Teile der gesellschaftlichen Linken von den Ereignissen paralysiert blieben, forderten weite Teile der (links-)liberalen Kräften gar Waffenlieferungen und ein noch intensiveres militärisches Einschreiten seitens der NATO in den Ukraine-Krieg. Und auch die verbliebene Friedensbewegung verlor sich teilweise in Grundsatzfragen oder in der Bewertung der russischen Innen- und Außenpolitik. 

Gleichzeitig beschloss die Bundesregierung in Mitten einer rollenden Wirtschaftskrise ein immenses Aufrüstungspaket in Höhe von 100 Milliarden Euro. Was vor Jahren noch undenkbar schien ist bittere Realität: Deutschland rüstet begleitet vom Schlachtruf der „Zeitenwende“ (Bundeskanzler Scholz, SPD) massiv auf, zieht in den Krieg und (fast) alle ziehen mit. Selbst Grundsätze, wie die Ablehnung von Waffenlieferungen in Kriegsgebiete, werden von Teilen der Linken in Frage gestellt. Die Friedensbewegung steht hierzulande vor großen Herausforderungen. 

Nicht desto Trotz regt sich Widerstand gegen die bundesdeutsche Kriegsregierung. Nicht wenige Stimmen stehen für einen echten Friedenskurs und lehnen die durch die Politik der Ampelregierung resultierende Gefahr einer Massenarmut als Bürde für den Sieg des „Vaterlandes“ ab, auch hier bei uns im Wedding. Den ersten Antikriegsmobilisierungen im Wedding folgten wöchentliche Antikriegstreffen im Rahmen des offenen antifaschistischen und antirassistischen Netzwerks Wedding. Gemeinsam als Nachbar:innen und Kolleg:innen waren wir im Kiez gegen die Aufrüstungspläne der Ampelregierung unterwegs. Ob bei Demonstrationen, Kundgebungen oder der direkte Austausch mit unseren Nachbar:innen war es stets wichtig unser Nein zu Krieg und Aufrüstung im Wedding präsent zu halten.

Beim monatlichen Tresen von Hände weg vom Wedding im Café Cralle berichtet das offene antifaschistische und antirassistische Netzwerk Wedding über die aktuelle Arbeit im Kiez, die Notwendigkeit und Herausforderungen einer antimilitaristischer Praxis im Alltag und diskutiert die Möglichkeiten, auch unter dem Eindruck einer mehrheitlich zahnlosen Linken, hier in Berlin breite durchsetzungsfähige Friedenspolitik mitzugestalten.

Kommt vorbei, schlürft einen „Roter Wedding“-Cocktail oder einen warmen Tee und lasst uns ins Gespräch kommen.

01.12.22 | 20 Uhr | Tresen- und Diskussionsabend | Café Cralle, Hochstädter Str. 10a

Foto: Uwe Hiksch