Demonstration: Frieden statt Kapitalismus! – Wettrüsten stoppen und Armut beenden!

Als offenes antifaschistisches und antirassistisches Netzwerk Wedding unterstützen wir auch dieses Jahr wieder die anstehende Kiezdemonstration im Wedding:

Seit zwei Jahren steigen die Preise für das Nötigste wie Essen, Benzin und Energie, angeheizt durch die Armuts- und Kriegspolitik der Bundesregierung. Die Zahlen von Kinder- und Altersarmut erreichen neue Höchststände. Während immer mehr Menschen verarmen, bekommen wir vom Berliner Senat Durchhalteparolen und Spartipps an die Hand. Trotz Rüstungsmilliarden für die Bundeswehr ist angeblich kein Geld für Soziales, bessere Löhne und Bildung da. Stattdessen sollen wir mit Einmalzahlungen abgespeist und auf Kriegskurs gehalten werden.

Währenddessen machen die Reichen traumhafte Renditen. Die DAX-Konzerne vermelden regelmäßig neue Rekordgewinne und Geldsäcke wie René Benko, Chef von Galeria/Karstadt/Kaufhof, holen selbst aus dieser Misere noch das Letzte für sich heraus. Vor aller Augen betrügt er seit Jahren unseren Kiez und die Beschäftigten um mehrere Millionen – zurück bleibt ein leeres Kaufhaus am Leopoldplatz. Er muss keine Strafen oder Sanktionen fürchten, seine Verbrechen sind Teil des Systems.

Wer ohnehin wieder mal ohne Job dasteht, dem droht zusätzlich das Zwangssystem Hartz IV – seit dem 1. Januar 2023 in „Bürgergeld“ umgetauft. Ganze 53 Euro mehr sind eine Kampfansage an die Armen und können die von Regierung und Konzernen in die Höhe getriebenen Lebenshaltungskosten in keiner Weise ausgleichen.

Wir sind es, die die Profite der Wenigen in dieser Gesellschaft erarbeiten und mit unserem Lohn nicht über die Runden kommen! Wir sind es, die um unsere Wohnungen fürchten müssen, weil sie Spekulationsobjekte für Hedgefonds geworden sind. Glauben wir noch, dass die „soziale Marktwirtschaft“ Wohlstand für Alle schafft? Oder erkennen wir, dass dieser Staat nur unserer Ausbeutung und den Profiten der Reichen dient?

Widerstand ist das Gebot der Stunde! Millionen Menschen in Frankreich bringen derzeit ihre Wut und Widerstand über die „Rentenreform“ zum Ausdruck. Auch in Deutschland finden Kämpfe um höhere Löhne und gute Arbeitsbedingungen statt, die von Streiks und Protesten auf der Straße begleitet sind. Der Kampf gegen Verdrängung, Ausbeutung und Unterdrückung ist gerechtfertigt und muss hier und jetzt mit dem internationalen Kampf gegen Aufrüstung und Krieg verbunden werden. Wir können hier gemeinsam die täglichen Zumutungen abwehren und eine starke Opposition gegen diese kapitalistische Politik aufbauen – egal woher wir kommen. Rechte und bürgerliche Akteur:innen werden dabei keine Partner:innen sein – sie vertreten nicht unsere Interessen als Lohnabhängige, sie spalten und zersetzen unsere Position.

Antikrisenpolitik bedeutet für uns:

  • Geld für Bildung und Soziales statt für Rüstung
  • Volksentscheid umsetzen – Enteignung und Vergesellschaftung großer Wohnungsunternehmen jetzt
  • Aussetzen von Zwangsräumungen – Beschlagnahmung von Ferienwohnungen
  • Weg mit dem „Bürgergeld“-Sanktionsregime – Gute Jobs und soziale Grundsicherung statt Armut per Gesetz
  • Armutsrenten abschaffen
  • Verbot von Outsourcing und Leiharbeit
  • Keine Profite mit unserer Gesundheit – Fallpauschalen in Pflege und Medizin abschaffen
  • Weg mit der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmitteln
  • Waffenlieferungen stoppen – Rüstungskonzerne enteignen
  • Wirtschaftskrieg beenden – Energieversorgung vergesellschaften
  • Die Reichen müssen zahlen

Von der Regierung und „runden Tischen“ können wir nichts erwarten. Es braucht den Zusammenschluss derjenigen, die – wie wir – direkt unter dieser Politik leiden. Wegducken bringt nichts – nur wir können Schluss machen mit Armut- und Kriegspolitik! Gemeinsam wollen wir am Vorabend des 1. Mai in Berlin laut und gut sichtbar durch unseren Wedding ziehen. Kommt dazu!

Sonntag, 30.04.2023 | 16 Uhr | U-Bhf. Seestraße

Unterstützer:innen:
Deutsche Wohnen & Co enteignen! (Kiezteam Wedding), PostKom, SDAJ, Young Struggle, ALPAS Pilipinas, Gabriela-Germany, DIE LINKE L.E.O., DIE LINKE BO Wedding, DKP Wedding, Gruppe Arbeiter:innenmacht Berlin, Revolutionäre Perspektive Berlin uvm.

National- und Parteifahnen sind auf der Demonstration nicht erwünscht. Ihr habt Fragen? Nehmt Kontakt zu unseren Ordner:innen auf!

Unsere Route:
Start: U-Bhf. Seestraße – Amsterdamer Str. – Turiner Str. – Utrechter Str. – Müllerstraße – Nazarethkirchstraße – Hochstädter Str. – Reinickendorfer Str. – Gottschedstraße – Exerzierstraße – Badstraße – Ende: U-Bhf. Pankstraße

Im Kiez aktiv werden gegen Rechtsruck, Rassismus und Krieg!

Werdet mit uns aktiv gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck, Ausbeutung, Unterdrückung, Krieg und Imperialismus! Wir laden euch zum regelmäßigen Treffen des offenen antifaschistischen und antirassistischen Netzwerk Wedding ein. Wir treffen uns jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat ab 18:30 im Interbüro (Genter Straße 60). Lasst uns gemeinsam Protest auf die Straße tragen, Veranstaltungen oder Projekte organisieren und Kampagnen im Kiez auf die Beine stellen.

Hier eine Übersicht über die kommenden Termine:

Do. 26. Januar 2023 ab 18:30 Uhr
Do. 09. Februar 2023 ab 18:30 Uhr
Do. 23. Februar 2023 ab 18:30 Uhr

Infos zu Aktionen und Ankündigungen des offenen Netzwerks findet ihr in unseren Telegram Kanal: http://t.me/Netzwerk65

Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht: Jugend gegen Krieg und Preissteigerungen!

Für uns bedeutet das Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht daran zu erinnern, dass in den Revolutionsjahren 1918/1919 tausende Arbeiter:innen, Soldaten und Matrosen mit gewaltigen Streiks und bewaffneten Kämpfen den grausamen Krieg beendeten, den Kaiser aus dem Land jagten und sich in demokratischen Räten organisierten. In den Wochen bis zur blutigen Niederschlagung der Kämpfe wurde so zum ersten Mal in der deutschen Geschichte eine wirkliche Demokratie der werktätigen Massen lebendig. Lassen wir den Kampf der Arbeiter:innen von 1918 um Demokratie und Sozialismus in unseren Kämpfen im Jahr 2023 leben!

Aufruf zum diesjährigen Gedenken: https://www.unverwertbar.org/aktuell/2023/8059/

Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht Gedenken 2023
Demonstration | So. 15. Januar 2022 | 10 Uhr | Berlin – U-Bahnhof Frankfurter Tor

Solidarität mit den sozialen Bewegungen in den Philippinen – Keine Bühne der Marcos Regierung!

Vor ein paar Tagen fanden in Brüssel Verhandlungen zwischen der EU und den ASEAN-Staaten statt mit dabei ist auch der Diktatorensohn und aktuelle „Präsident“ der Philippinen, Marcos Jr. Über 20 Jahre raubte seine Familie 5-10 Milliarden Dollar aus der Staatskasse und ist für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich, darunter über 3000 bekannte außergerichtliche Hinrichtungen, 35.000 Fälle von Folter und 70.000 Inhaftierungen. Und heute ist der Sohn des ehemaligen Diktators wieder an der Macht. Die Marcos haben sich ihren Weg an die Macht erzwungen, indem sie systematisch die Geschichte revidierten und Fehlinformationen weitverbreiteten, alle Verbrechen leugneten, die ihre Familie während des Kriegsrechts begangen hat

Als Internationalistinnen solidarisieren wir uns mit unseren philippinischen Genossinnen, die über die Verbrechen der Marcos Familie aufklären.

Gemeinsam gegen Krieg, Imperialismus und Patriarchat!

Am vergangenen Freitag diskutierten wir gemeinsam mit der feministischen und antiimperialistischen Allianz Gabriela Germany über den Kampf gegen Imperialismus und Patriarchat und der Situation in den Philippinen.

Und damit endet unsere Veranstaltungsreihe „Was tun gegen Krise und Krieg!“ – in den letzten Monaten waren wir mit verschiedenen Organisationen und Gruppen im Gespräch, um gemeinsam über Krieg, Imperialismus, Preisexplosion, Flucht und patriarchale Unterdrückung zu diskutieren. Danke an alle für euren Besuch und den gemeinsamen Austausch.

Als offenes Netzwerk gehen wir für dieses Jahr erst mal in die Winterpause und starten am 12. Januar wieder mit unseren nächsten offenen Treffen. Wenn ihr nach den Veranstaltungen Interesse habt, euch auch zu organisieren, laden wir euch zu unseren nächsten Treffen im Januar ein.