Aufruf der Stadtteilorganisierung Hände weg vom Wedding:
Die aktuellen Entwicklungen in Afghanistan stehen exemplarisch für die Konsequenzen der kriegerischen Politik des Kapitals. Geopolitische Besatzung, Terror gegen die Zivilbevölkerung, Kriegsverbrechen, neokoloniale Bevormundung und ökonomische Ausbeutung sind Teil der von bürgerlichen Staaten geplanten und durchgeführten Kriege, die in der Öffentlichkeit als humanitäre Hilfseinsätze verkauft werden.
Dabei geht es nicht um die Menschen vor Ort, sondern um die Sicherung der Interessen des Kapitals: Um Handelsrouten, um Märkte, um Waffenexporte, um Einfluss auf korrupte Regierungen und Diktatoren, um die Erprobung von Waffentechnologien und die Etablierung der imperialistischen Länder als Märkte für Kriegseinsätze.
Wir sagen: Es reicht! Weder wird Demokratie herbeigebombt noch Menschenrechte mit Terror gegen Bevölkerungen durchgesetzt werden können. Die Reichen wollen Krieg, wir wollen Frieden!
Am 1. September rufen wir gemeinsam mit der sozialistischen Jugendorganisation Young Struggle und der Gruppe Wedding United zu einer Kundgebung und Veranstaltung gegen Krieg, Waffenexporte und globale soziale Ungerechtigkeit auf dem Elise-und-Otto-Hampel-Platz in Berlin-Wedding auf. Diese findet am traditionsreichen Antikriegstag statt, der in der DDR als Weltfriedenstag und in der BRD von linken Jugendorganisationen und den DGB-Gewerkschaften erstmals 1957 begangen wurde. Unter dem Motto “Nie wieder Krieg, Nie wieder Faschismus!” wurde sich mahnend auf die Gräuel der Kriegsjahre und die Verbrechen des Nationalsozialismus bezogen und eine Weltordnung des Friedens und der sozialen Gerechtigkeit gefordert. An diese Tradition knüpfen wir an.
Nach einer Auftaktkundgebung mit Redebeiträgen verschiedener sozialer Organisationen und Friedensinitiativen wird der Historiker und Journalist Dr. Nick Brauns zur Aktualität der Friedensbewegung sprechen.
Antikriegstag im Wedding | 01.09.21 | 18 Uhr | Elise-und-Otto-Hampel-Platz